"Für jede Eventualität gab es einen Notfallplan" | Interview der Woche in KW 9

(Foto: Amprion/Julia Sellmann)

Seit Anfang Februar ist das Baltikum mit dem europäischen Stromnetz verbunden. Estland, Lettland und Litauen haben sich vom postsowjetischen Brell-System endgültig abgekoppelt und sind nun Teil des europäischen Continental Europe Synchronous Area (CESA). Amprion hat diesen Prozess in seiner Rolle als Coordination Centre Nord eng begleitet. Hendrik Neumann, CTO bei Amprion, erklärt im Interview, wie der Prozess lief und inwiefern die Synchronisierung der in der Ukraine ähnelte.

energate: Seit dem 9. Februar sind die baltischen Staaten mit dem europäischen Stromnetz verbunden. Amprion hat diesen Synchronisierungsprozess in seiner Rolle als Coordination Centre Nord eng begleitet. Was macht das Coordination Centre?

Neumann: Amprion koordiniert als Coordination Centre Nord den nördlichen Teil des kontinentaleuropäischen Verbundnetzes. Für den südlichen Teil macht das Swissgrid. Unsere Hauptaufgabe besteht darin, zu monitoren, ob die Systemfrequenz europaweit stabil ist. Dazu sitzen in unserer Hauptschaltleitung in Rauweiler Ingenieure vor einem mehr als 100 Quadratmeter großen Bildschirm. Darauf haben wir nicht nur unser Netz aufgeschaltet, sondern auch große Teile des europäischen Netzes. Einer der Ingenieure hat Europa und die Leistungsbilanz des kontinentaleuropäischen Verbundsystems im Blick. Wenn ein Problem auftritt, schaltet er sich von dort aus mit den anderen Netzbetreibern zusammen und koordiniert die Maßnahmen, um das Problem zu lösen.[...] 

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