Die Getec Energie hat nach eigenen Angaben PPA-Verträge über 2 Mrd. kWh geschlossen. Cord Wiesner, Geschäftsführer der Getec Energie, erklärt im Interview, warum es Vermittler wie die Getec braucht, um PPA-Verträge für die Industrie aufzugleisen, wie das Unternehmen an die knappen Windstrommengen dafür kommt und was die zentralen Treiber des stark wachsenden Markts sind.
energate: Herr Wiesner, eigentlich müssten Abnehmer und Windparkbetreiber günstiger wegkommen, wenn sie ohne Zwischenhändler Verträge abschließen. Warum braucht es die Getec Energie als Energiedienstleisterin dazwischen?
Wiesner: PPA sind komplexe Verträge, die die individuellen Bedürfnisse der beteiligten Parteien regeln. Die Praxis hat gezeigt, dass Dienstleister wie wir mit Abstand am besten geeignet sind, um die Strukturierung - also die Prognose, Berechnung von Ausgleichsenergierisiken und die Fahrplanbewirtschaftung - eines PPA zu übernehmen. Die benötigten energiewirtschaftlichen Dienstleistungen können im Normalfall weder von den Anlagenbetreibern noch von den Stromabnehmern erbracht werden.