Am 9. Februar stellt die Initiative Energien Speichern (Ines) ihre aktuellen Szenarien für die Gasversorgung in den verbleibenden Wintermonaten sowie für die Wiederbefüllung der Erdgasspeicher im Sommer vor. Wir sprachen im Vorfeld mit Geschäftsführer Sebastian Bleschke über seinen Ausblick sowie über das Ausnahmejahr 2022 für die Gasspeicherbetreiber.
energate: Herr Bleschke, Gasspeicher standen noch nie so sehr im Fokus wie im Jahr 2022. Wie blicken Sie heute auf die zurückliegenden Monate?
Bleschke: Die aufkommende Gaskrise zeichnete sich ja schon im Herbst 2021 ab. Damals zeigte sich bereits, dass Kurzfristverkäufe russischer Gasmengen zurückgingen und die Gaspreise deutlich anstiegen. Seitdem befinden wir uns in einer angespannten Gasversorgungssituation, die in Deutschland und der gesamten EU eine wahnsinnige Dynamik entfacht hat. Die Gasspeicher stehen durch den Wegfall der russischen Gaslieferungen ganz besonders im Fokus, um die Versorgung abzusichern...