Zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin spricht sich Peter Altmaier (CDU) deutlich für Gas aus, die Senvion-Zerschlagung steht kurz bevor und eine neue Studie belegt; ohne den Ausbau der erneuerbaren Energien wären die Stromkosten in der Vergangenheit deutlich höher ausgefallen. Das waren drei meistgelesenen Nachrichten des energate messenger+ aus KW 41.
1. Altmaier: "Gas ist sexy"
Das Bundeswirtschaftsministerium vollzieht offiziell den Abschied von der Idee einer "All-electric-World". "Gas ist sexy", sagte Minister Peter Altmaier (CDU) zum Abschluss des Dialogprozesses "Gas 2030" in Berlin. Seit Dezember hatte sein Ministerium mit Vertretern der Gaswirtschaft über die künftige Rolle gasförmiger Energieträger diskutiert und damit der Debatte um die Vollelektrifizierung des Energiesystems ein Ende gesetzt. Nun sagte Altmaier: "Erdgas wird als Brückentechnologie noch für viele Jahre integraler Bestandteil des Energiesystems bleiben." Dem Ergebnispapier des Dialogprozesses zufolge wird die Gasnachfrage bis 2030 stabil bleiben oder sogar leicht ansteigen.
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2. Senvion: Vollzug des Siemens-Gamesa-Deals steht bevor
Die Zerschlagung des insolventen Windradherstellers Senvion steht offenbar unmittelbar vor dem Abschluss. "Wir erwarten, dass alle notwendigen Dokumente bis Ende dieser Woche vorliegen werden", kündigte Senvion-CEO Yves Rannou in einer internen Mitarbeiterinformation an, die energate vorliegt. "Damit ist die Zeit der Unsicherheit bald überstanden", schreibt er. Dann werde Senvion in der Lage sein, "volle Klarheit dahingehend zu schaffen, welche Geschäftsbereiche von Siemens Gamesa übernommen werden und für welche Bereiche wir weitere Optionen besprechen", so Rannou.
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3. Studie: Erneuerbare als Strompreisbremse
Ohne den Ausbau der erneuerbaren Energien wären die Stromkosten in der Vergangenheit deutlich höher ausgefallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) im Auftrag des Ökostromversorger EWS Schönau. In Zukunft könnte sich die Situation wieder ändern, warnen die Autoren. Die Studie vergleicht auf Grundlage historischer Preisdaten der Strombörse Epex Spot ein fiktives Energiesystem ohne erneuerbare Energien mit dem tatsächlichen. Betrachtet haben die Autoren dabei die Jahre 2014 bis 2018. Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass Verbraucher seit Beginn des untersuchten Zeitraumes 40 Mrd. Euro mehr für Strom hätten ausgeben müssen, wenn es keine Einspeisung aus erneuerbaren Energien gegeben hätte.
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